Poi

Poi

 26.03.2020 -  Sebastian Pech -  ~5 Minuten

Poi (Māori: Ball, Plural: Poi) sind Bälle (Gewichte) die an einer Schnur befestigt sind und auf Kreisbahnen gespielt werden.

Der Ursprung liegt ca. 1000 Jahre zurück und ist von den Māori in Neuseeland begründet. Ursprünglich dienten die Poi als Hand-Training für die Frauen und als Trainingsvorbereitung auf Kämpfe für die Männer. Die erste Bälle bestanden aus Flachs und wurden entzündet. Aufgrund der Tradition sind Poi heute oft im Stundenplan der Schüler auf Neuseeland zu finden.

Poi in der Gegenwart (Wikipedia)

In allen Ländern der Welt hat Poi viele Anhänger gefunden. Das Freizeitspiel mit Poi wurde spätestens in den 1990er Jahren in Thailand und in Australien populär. Heute finden sich Poi-Spieler auf der ganzen Welt, die sowohl mit den Übungs-Varianten, als auch mit Feuerpoi spielen. Häufig treffen sich diese mit anderen Feuerkünstlern (Devilstick-Spieler, Feuerschlucker, Keulenschwinger, Stabdrehern und Jongleuren) auf Festen, Jonglier-Conventions, bei Mittelalterfesten oder Festivals und schwingen ihre Poi zu elektronischer Tanzmusik auf Goa- oder Tekno-Partys. In größeren Städten Deutschlands, wie Berlin, Hamburg oder München, gibt es regelmäßige Treffen und Workshops und auch sogenannte Conventions.

Das Spiel mit Feuerpoi, welches auch bereits auf Neuseeland bekannt war, nimmt heute einen besonders großen Stellenwert in der Poi-Community ein. Auf überregionalen Festivals und Conventions richten erfahrene Feuerartisten auch Spielflächen für Feuerspieler ein und stehen den Veranstaltern dort als Ansprechpartner zur Integration der Feuerartistik in den Veranstaltungsablauf zur Verfügung (Kulturansatz).

Fire poi feuerpoi juggling juggler

Neben den schon etablierten Show-Bereichen, wie Zirkusse, Altertumsmärkte und Festivals, gibt es inzwischen vereinzelte Poi-Performer, die bestimmte Tanzstile , wie z. B. Tango oder Bauchtanz, mit dem Poispielen kombinieren. Sie schaffen damit eine Symbiose aus Bewegung, Bühnenbild, Artistik und Rolle. So kristallisierten sich mit der Zeit zwei kreative Grundströmungen heraus: einerseits technisches Poi-Spinning (möglichst viele und kompliziertere Tricks) und andererseits das tänzerische Poi-Spinning (Integration der Figuren in Tanzdarstellungen). Dieser Stil wird auch zunehmend in Shows verwendet, die dem Cabaret ähneln. Die Vorführung verknüpft das Spinning mit Showeinlagen und stellt das Poi-Spiel selbst weniger in den Vordergrund als zur Jahrtausendwende. Poi werden hier als Stilelemente und Beigaben verwendet und sind nicht mehr alleiniges Hauptaugenmerk.

Daneben gibt es einen dritten methodischen Ansatz, Poi als Hilfsmittel in der Kinder- und Seniorenbetreuung oder im klinischen Bereich als Nachsorge-Instrument z. B. für Reha-Patienten einzusetzen („Poi als Methode“). Auch die sozialen Aspekte eines nicht wettbewerbsorientierten Gemeinschaftsspieles in Mutter-Kind-Einrichtungen, mit Jugendlichen in der Sozialarbeit oder im Justizvollzug mit gemeinsam erarbeiteten Auftritten werden vereinzelt aufgegriffen. Der ehemalige Fachverband in Europa, Poi & Feuerartistik e. V, mit Sitz in Berlin vertrat diese Ansätze und bemühte sich um eine breitere öffentliche Wahrnehmung des Poi-Spiel, auch im nicht-kunstbetonten Bereich.

Quelle des Absatzes: Wikipedia – Poi

Arten von Poi

Sockenpoi: Diese umfassen Stoffschläuche oder tatsächliche Socken in die ein Ball oder ein mit Reis oder ähnlichem Material gefüllte Beutel kommen. ( Sockenpoi kaufen *)

Contact Poi: Gummibälle an einem Seil mit einer Kugel zum festhalten. Diese ermöglichen das loslassen und fangen von Poi für mehr Figuren.

Medusenpoi: Poi mit Gummibällen umhüllt von Bändchen und wahlweise mit Glöckchen.

Maoripoi: Klassische Poi mit kurzem Seil und Bällen aus Flachs.

Flag Poi / Angel Wings: Poi die aus Tüchern bestehen.

Flow-motion Poi: Poi mit Tüchern an den Bällen.

LED Poi, Glowpoi: Poi mit leuchtenden Bällen aus UV Material oder mit LED. Ein besonderer Vertreter ist die Podpoi von Flowtoys mit vielen Effekten und Funksteuerung.

Funkenpoi Kohle Poi

Die Feuerpoi gibt es neben der klassischen Variante in vielen Ausführungen. Alle ermöglichen das Spiel mit dem Feuer . Der wesentlichen Unterschied ist die Form, Größe, Anzahl und Wickelungen der Aramit/Kevlar Brennkörper.

Feuerpoi**:** Ein oder mehrere Kevlar Rollen an einer Kette mit unterschiedlichen Breiten und Wickelungen. Je breiter das Material desto höher können die Flammen wachsen.

Monkeyfist: Eigentlich ein Knoten aus der Schifffahrt welcher jedoch eine große Oberfläche und somit große Flammen ermöglicht.

Zopf-Poi: Geflochtene lange Seile mit sehr großen Flammen anstelle des Balls.

Snake Poi / Poi Seil: Langes Seil mit großen Flammen.

Knotenpoi: Sehr dicke und verknotete Dochte mit großen Flammen.

Osiris Poi: Massive Verknotung mit sehr großen und heißen Flammen.

Scoubidoo / Scoubidou: Ähnlich der Osiris Poi nur etwas dünner.

Funkenpoi: Körbe aus Draht gefüllt mit glühender Holzkohle, Shisha Kohle, oder Stahlwolle. ACHTUNG: Aufgrund des starken Funkenflugs muss viel Platz zu anderen Personen und Gegenständen eingehalten werden! Feuerfeste Kleidung aus Leder sowie Brille und Kapuze sind ratsam!

Griffe

An jeder der Poi können verschiedene Griffe angebracht werden. Diese ermöglichen unterschiedliche Arten des Spiels. Dabei können wahlweise Wirbel zwischen Seil und Griff gebaut werden um ein Verdrehen des Seils zu verhindern. Lediglich Sockenpoi sind auch komplett ohne Griffe zu spielen.

Fingerschlaufen: Schlaufen aus Leder oder Kunststoff. Diese gibt es als große Schlaufe zum reinfassen und über die Finger ziehen oder als Doppelschlaufe für das Überziehen über zwei Finger. Diese Variante lässt einen sicheren Griff zu und ist daher gut für Feuerpoi geeignet.

Silikonkugel: Die Kugeln ermöglichen das loslassen der Poi um weitere Figuren wie Würfe oder Kontaktfiguren zu spielen. Bei Feuerpoi besteht die Gefahr des loslassens während des Spiels.

Knoten: Ein einfacher Knoten am Seilende. Hier besteht die Problematik, dass sich das Seil in sich verdreht und dadurch schwieriger zu kontrollieren ist.

Lernmittel und Videos

Weiterführende Informationen und Referenzen

Fotos: Photo by Ricardo Rocha on Unsplash , Pixabay.com , Pexels.com